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Industrie - Thurgauer Wirtschaftsbarometer

Zu wenig Aufträge aus dem Ausland

Die Thurgauer Industriekonjunktur hat sich im vierten Quartal 2023 weiter abgekühlt. Anfang Januar 2024 stuften die Betriebe ihre Situation noch als knapp befriedigend ein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Thurgauer Industrie spürt die schwache Weltwirtschaft.

  • Der Auftragsbestand, insbesondere jener aus dem Ausland, ist zu klein.

  • Für die nächsten Monate bleiben die Erwartungen vorsichtig.
 

 

Zu wenig Aufträge

Der Bestellungseingang ging im vierten Quartal 2024 weiter zurück. Entsprechend schmolzen die Auftragsbestände. Anfang Januar 2024 sprach mehr als jeder vierte Industriebetrieb von einem zu kleinen Auftragsbestand; insbesondere jene aus dem Ausland gelten als zu niedrig.
60 % der Betriebe meldeten eine ungenügende Nachfrage. Die Nachfrageschwäche hemmt die Produktion weitaus verbreiteter als ein Mangel an Arbeitskräften; dieser hat im Schlussquartal 2023 weiter an Bedeutung verloren. Nach wie vor ist Arbeitskräftemangel aber ein häufig genanntes Produktionshemmnis (30 % der befragten Industriebetriebe).

 

Durch Lieferengpässe ist noch jeder fünfte Betrieb eingeschränkt

Angesichts der schwächelnden Nachfrage wurde die Produktion zurückgefahren. Die Lager an Vor- und Fertigprodukten gelten als zu hoch. Gleichzeitig berichtete im Januar 2024 noch immer fast jedes fünfte Unternehmen, durch Engpässe bei Materialien oder Vorprodukten in der Produktion behindert zu sein. Dies sind weniger als noch vor ein paar Monaten, Lieferengpässe sind jedoch noch immer das dritthäufigste Produktionshemmnis.

Schwierigere Wettbewerbssituation gegenüber EU

Verbreitet sind die befragten Industriebetriebe der Meinung, dass ihre Wettbewerbsposition – insbesondere gegenüber der EU – in den letzten Monaten nachgelassen hat. Trotz leicht höherer Verkaufspreise hat sich Ertragslage weiter verschlechtert.

 

 

Kaum Änderungen erwartet

Die Erwartungen der Betriebe für das erste Quartal 2024 sind vorsichtig. Sie gehen von weiter rückläufigem Bestellungseingang aus. Die Produktion dürfte ungefähr auf dem bisherigen Niveau gehalten werden, beim Vorprodukteeinkauf werden die Betriebe jedoch aufgrund der hohen Lagerbestände zurückhaltend sind. Der Personalbestand soll meist gehalten werden. Für den längeren Zeitraum bis zum Sommer 2024 erwarten die meisten Betriebe eine unveränderte Lage. 

 

 

Weitere Informationen

Die Ausführungen auf dieser Internetseite basieren auf Daten der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich.
KOF, Konjunkturumfragen
Erläuterungen zu den Konjunkturumfragen

Weitere Informationen zur aktuellen Konjunkturlage in der Thurgauer Industrie
Arbeitsmarkt - Thurgauer Wirtschaftsbarometer

Weitere Informationen zum Thema Industrie
Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Beschäftigte, Arbeitsstätten, Unternehmen und Wirtschaftsstruktur